Kurz informiert: Rundtour mit dem Fahrrad durch Moore und Heiden der idyllischen Ostemarsch. Die Oste-Moor-Tour ist eine von sechs GPS-gestützten Audio-Radtouren, die der Stader „Verein zur Förderung von Naturerlebnissen“ an der Oste anbietet.
Mit Ihrem Smartphone haben Sie Ihr Oste-Natur-Navi und den Weg immer vor Augen. An 15 besonderen Zielen am Wegesrand ertönen professionelle Audios jeweils für Erwachsene und mit erklärenden Geschichten für Kinder.
Beschilderungshinweis: Die Tour ist nicht ausgeschildert!
Auf der Oste-Moor-Tour bewegen Sie sich auf den Spuren des königlichen Moorkolonisators Findorff, der im 18. Jahrhundert in diesem Landstrich die Besiedlung der Hoch- und Niedermoore vorantrieb. Gleich am Anfang des Weges liegt in Iselersheim das reetgedeckte Findorff-Haus, das die Geschichte des Wandels der hiesigen Moorgebiete und den Einfluss Findorffs dokumentiert.
Nachdem Sie später den jungen Vörder See mit seinen zahlreichen Naturerlebniseinrichtungen und das Wehr Bremervörde passiert haben, das die Oste in einen gezeitengeprägten Unterlauf und einen Oberlauf ohne Gezeiteneinwirkung teilt, führt die Route schließlich auf der anderen Seite des Flusses am Hohen Moor entlang. Vielleicht werden Sie hier von den trompetenden Rufen der Kraniche begrüßt, die seit 2002 wieder im Moor brüten. Die vielen Birken und das Pfeifengras zeugen davon, dass dieses Hochmoor durch Entwässerungen und Handtorfstiche in der Vergangenheit in seinem Wasserhaushalt geschädigt worden ist. Da der Moorkörper aber weitgehend erhalten blieb, ist das Hohe Moor mit Mitteln des Landes Niedersachsen und der EU wiedervernässt worden. Mit seinen nährstoffarmen Stillgewässern und Moorwäldern ist es ein kostbarer Schatz im Landkreis Stade und sogar von europaweiter Bedeutung für den Naturschutz.
Neben einer Windmühle namens „Henriette“ erreichen Sie daraufhin eine weitere Besonderheit am Weg, die Heide Rethwiesenberg bei Elm. Stellen Sie Ihr Fahrrad am Fuße des 25 Meter hohen Hügels ab und genießen Sie von oben den einzigartigen Ausblick über das Ostetal. Nur so groß wie zehn Fußballfelder ist die Heide Rethwiesenberg ein kleines Abbild dessen, wie bis vor 200 Jahren fast die gesamte Geestlandschaft Norddeutschlands aussah. Pflanzenfreunde können über 50 Arten entdecken, darunter Heidelbeeren, Faulbaum und zwei Ginsterarten. Auf den offenen Sandwegen lohnt immer wieder ein Blick zum Boden: Entdecken Sie den grün-glänzenden Sandlaufkäfer und den Kleinen Feuerfalter, Grabwespen oder die Blindschleiche?
Gut zu wissen
Wegbeschreibung
Streckenverlauf: Ostendorf, Iselersheim, Nieder-Ochtenhausen, Bremervörde, Elm
Sicherheitshinweise
Berücksichtigen Sie die Windsituation bei der Tourenplanung.
Tipp des Autors
Auf den Touren des Oste-Natur-Navis gibt es viel zu entdecken: Das Oste-Natur-Navi im Überblick: Sechs Rundtouren gilt es zu erradeln: Die Kürzeste führt über 11 km und verbindet die beiden historischen Prahmfähren Gräpel und Brobergen. Diese Tour ist inklusive Picknickpause in drei Stunden auch mit kleinen Kindern zu schaffen. Die längste Tour führt über 104 km von Hechthausen nach Bremervörde und zurück. Sie dürfte ein ganzes Wochenende in Anspruch nehmen.
Damit hat der Verein zur Förderung von Naturerlebnissen neben der rollenden Beobachtungsstation „Vogelkieker“, der „Moorkieker“-Bahn und dem Flachbodenschiff „Tidenkieker“ ein weiteres spannendes Angebot ins Leben gerufen, diesmal an der Oste, dem nördlichsten niedersächsischen Nebenfluss der Elbe. In Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Landkreis Stade / Elbe e.V. und Unterstützung der Vattenfall Umweltstiftung und der Irene und Friedrich Vorwerk Stiftung, konnte das Oste-Natur-Navi in den Tourenplaner der Urlaubsregion integriert werden - auch für die App.
Weitere Infos / Links
Kontakt:
Verein zur Förderung von Naturerlebnissen e.V.
Am Sande 2
Gebäude B/Zimmer 202
21682 Stade
Tel: 04141/126770
verein-naturerlebnisse@landkreis-stade.de
www.verein-naturerlebnisse.de
Autor:in
Verein zur Förderung von Naturerlebnissen e. V.
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