Hallo Kinder!
Der kleine Fisch Stups und der Reiher Ralf begleiten Euch heute auf der Ritter-Tour. Ritter an der Oste? Ja, die gab es hier in alter Zeit. Und die Familie von Marschalck trägt ihren Namen heute noch. Der Familie gehört auch der Geesthof, auf dem unser Ausflug heute beginnt. „Raubritter“ heiß das Restaurant, das auf den Grundmauern des Schlosses steht. Bei der Rittertour zeigen Stör Stups und Reiher Ralf spannende Sachen: Den „Telegrafenberg“, das riesige „Mehe-Schöpfwerk“ und die „Osteschleifen“ mit ihrer tollen Natur. Die Ritter waren kräftige Kerle und so auch Ihr müsst ordentlich in die Pedalen treten. Also, gut frühstücken und los geht’s!
Für die Großen:
Kurz informiert: Rundtour mit dem Fahrrad durch die Geest- und Marschlandschaft an der Oste. Die "Ritter-Tour" ist eine von sechs GPS-gestützten Audio-Radtouren, die der Stader Verein zur Förderung von Naturerlebnissen e.V. an der Oste anbietet.
Mit Ihrem Smartphone haben Sie Ihr Oste-Natur-Navi und den Weg immer vor Augen. An 28 besonderen Zielen am Wegesrand ertönen professionelle Audios jeweils für Erwachsene und mit erklärenden Geschichten für Kinder.
Beschilderungshinweis: Die Tour ist nicht ausgeschildert!
Der hügelige Geestrücken, der sich bis an die Oste erstreckt, macht den besonderen landschaftlichen Reiz am Startpunkt dieser Tour auf dem Geesthof aus. „Klint“ heißt die sandige Anhöhe. Dass die bis 44 Meter hohen Hügel hier „Berge“ heißen, soll den Radwanderer nicht schrecken. Es sind die höchsten Erhebungen auf den Touren mit dem Oste-Natur-Navi.
Vorbei am Telegrafenberg und an den vielleicht ältesten Douglasien Deutschlands im Forst des Rittergutes von Marschalck geht es hinab in die Marsch. Bei Laumühlen ist 2005 der dort bestehende Deich weiter von der Oste wegverlegt worden. So hat der Fluss bei Hochwasser mehr Platz, und auetypische Pflanzen und Tiere finden mit Röhrichten, kleinen Wattflächen und Auegehölzen wieder geeignete Lebensräume. Wer zum Himmel schaut, kann von der Beobachtungshütte bei Laumühlen mit Glück jagende Seeadler beobachten. Der Weg führt hier entlang einer „Pütte“. So heißen in Norddeutschland die bei Deichbauarbeiten entstandenen Bodenentnahmestellen; an dieser Stelle wurden sie nicht wieder verfüllt, sondern bleiben der Natur überlassen.
Vorbei am Standort einer alten Burganlage, dann am Moorhufendorf Ostendorf, einem alten Siel und dem Schöpfwerk Brobergen verläuft die Strecke zwischen Brobergen und Kranenburg entlang des Naturschutzgebiets "Wiesen- und Weidenflächen an der Oste". Es lohnt sich, im Frühjahr oder Frühsommer dort eine Pause einzulegen, um den eigentümlichen Rufen von Kiebitz, Rotschenkel und Uferschnepfe zu lauschen.
Bei Kranenburg befindet sich eine weitere Pütte, die durch die Rückverlegung des Deiches entstanden ist. Wie in Laumühlen hat sie eine Verbindung zur Oste, so dass Ebbe und Flut ein- und ausströmen können, und ermöglicht somit in diesem Bereich wieder naturnähere Gewässerverhältnisse.
Im weiteren Verlauf liegen Streuobstwiesen und Storchennester und kulturgeschichtliche Zeugnisse der Landschaft wie der „Galgenberg“ in Hechthausen, eine historische Feldsteinkirche und eine Windmühle am Weg, bevor der Ausgangspunkt in Hechthausen wieder erreicht ist.
Gut zu wissen
Sicherheitshinweise
Tipp des Autors
Auf den Touren des Oste-Natur-Navis gibt es viel zu entdecken: Das Oste-Natur-Navi im Überblick: Sechs Rundtouren gilt es zu erradeln: Die Kürzeste führt über 11 km und verbindet die beiden historischen Prahmfähren Gräpel und Brobergen. Diese Tour ist inklusive Picknickpause in drei Stunden auch mit kleinen Kindern zu schaffen. Die längste Tour führt über 104 km von Hechthausen nach Bremervörde und zurück. Sie dürfte ein ganzes Wochenende in Anspruch nehmen.
Damit hat der Verein zur Förderung von Naturerlebnissen neben der rollenden Beobachtungsstation „Vogelkieker“, der „Moorkieker“-Bahn und dem Flachbodenschiff „Tidenkieker“ ein weiteres spannendes Angebot ins Leben gerufen, diesmal an der Oste, dem nördlichsten niedersächsischen Nebenfluss der Elbe. In Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Landkreis Stade / Elbe e.V. und Unterstützung der Vattenfall Umweltstiftung und der Irene und Friedrich Vorwerk Stiftung, konnte das Oste-Natur-Navi in den Tourenplaner der Urlaubsregion integriert werden - auch für die App.
Weitere Infos / Links
Kontakt:
Verein zur Förderung von Naturerlebnissen e.V.
Am Sande 2
Gebäude B/Zimmer 202
21682 Stade
Tel: 04141/126770
Mail: verein-naturerlebnisse@landkreis-stade.de
www.verein-naturerlebnisse.de
Autor:in
Bianka Zydek
Organisation